Ratgeber Impotenz
Informationen für Betroffene und AngehörigeEs gibt verschiedene Formen der Therapie bei Impotenz, oft werden unterschiedliche Wirkstoffe eingesetzt. Die sogenannten PDE-5-Hemmer steigern den Blutfluss in den Schwellkörpern. Man sollte sich allerdings solche Präparate vom Arzt verschreiben lassen. Ein Testosteronmangel kann über eine entsprechende Hormongabe ausgeglichen werden. Medikamente können entweder in den Schwellkörper gespritzt oder mithilfe eines Applikators in die Harnröhre gegeben werden. In seltenen Fällen wird eine Penisprothesenimplantation nötig. Eine Psychotherapie in Einzelstunden oder als Paartherapie kann helfen, die psychischen Ursachen für die Impotenz aufzudecken und zu beheben. Eine Vakuumpumpe kann mechanisch eine Erektion fördern.
Impotenz nennt man auch erektile Dysfunktion, Potenz- oder Erektionsstörungen. Damit ist gemeint, dass ein Mann über einen längeren Zeitraum hinweg in den meisten Fällen keine oder keine lang andauernde Erektion erzeugen kann. Erektion bedeutet die Versteifung des Penis durch sexuelle Reize. Diese Reize können entweder visuell sein, oder in erotischen Gedanken bestehen. Auch die Reizung durch Berührung des Penis ist möglich. Die Erektion hängt mit dem Blutfluss, den Arterien und Venen zusammen. Im Penis befinden sich Schwellkörper, in die bei Erregung vermehrt Blut gepumpt wird. Die Erweiterung der Schwellkörper wird biochemisch gesteuert. Das Risiko impotent zu werden steigt mit zunehmendem Alter.
Männer sollten sich ihrem Arzt gegenüber öffnen und über ihre Impotenz sprechen. Dies fällt aber vielen Betroffenen nicht leicht. Man kann einiges tun, um der Impotenz vorzubeugen, z. B. Ausdauersport, Verzicht auf Nikotin, mäßiger Alkoholkonsum, kein Übergewicht und eine ausgewogene Ernährung. Etwaige Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Schlafapnoe sollten erkannt und behandelt werden. Das Fachgebiet Andrologie ist - im Gegensatz zur Urologie - noch relativ unbekannt. Es beschäftigt sich mit der Physiologie der männlichen Fortpflanzung und auch den entsprechende Krankheiten in diesem Bereich. Auch die Impotenz wird im Rahmen der Andrologie erforscht und behandelt. In manchen Fällen ist eine Sexualtherapie gemeinsam mit der Partnerin hilfreich.